Der "Diorama-Stil" ist eine Weiterentwicklung der klassischen Naturaquaristik, bei dem versucht wird realistische und detailgetreue Landschaften zu erstellen. Die Basis besteht meist aus einem detaillierten, perspektivischen Hardscape, welches, stärker als sonst, das Rückgrad des Layouts bildet. Häufig werden Holzstücke kunstvoll angeordnet um Bäume oder ganze Waldlandschaften darzustellen und Steine verwendet um Bergzüge oder Klippen zu schaffen.

Die Tiefenwirkung ist oft stark ausgeprägt, diese kann über mehrere Wege erzeugt oder verstärkt werden: Substratanstieg, helle Wege aus kosmetischem Sand, oder die Verwendung von (in Größe und/oder Position) der Perspektive entsprechenden Hardscape und Pflanzen (d.h. vorne groß und grob, nach hinten klein und fein strukturiert) sind gute Beispiele.

Die Bepflanzung erfolgt vor allem durch kleine Pflanzenarten die proportional dem Motiv entsprechen und in ihrer Wuchsform zum angestrebten Look passen. Zu diesen zählen viele Moos- und Aufsitzerpflanzen, sowie kleinere Bodendecker und Stängelpflanzen.

Die Herausforderung liegt zum einen im Aufbau des Hardscapes, da auf die Proportionen und die Position der verwendeten Elemente besonders geachtet werden muss und zum anderen in der Pflege. Diese stellt nämlich an den Besitzer besondere Ansprüche: durch den Detailreichtum des Layouts ist das präzise Trimmen der Pflanzen eine echte Herausforderung, aber notwendig um die beeindruckende Wirkung des Scapes zu erhalten.

​Der "Diorama-Stil" zählt zu den spektakulärsten, jedoch auch zu den herausforderndsten Layout-Stilen. Daher sollte man schon mit den Grundlagen vertraut sein und genügend Zeit für den Hardscape-Aufbau und die Pflege einplanen.

Tipps und weitere Infos

Oft hilft es, sich vorab ein Bild davon zu machen, welches Motiv man gerne gestalten möchte. Dafür können Eindrücke die man selbst in der Natur gesammelt hat, Bilder in Büchern und Kalendern, Aquarien andere Aquascaper, Internetrecherche etc. nützlich sein.

Diese kann verwendet werden, um sich klar zu machen, wie das Aquarium später aussehen soll und welches Material man anschaffen muss.

Hierbei sollte man sich besonders viel Zeit lassen. Bei detaillierten Arbeiten können schnell Wochen oder Monate vergehen, in denen sukzessive immer wieder am Layout gebastelt wird. Bevor man an das Bepflanzen und Einlassen des Beckens geht, sollte man zufrieden sein, da ein späteres Verändern der Grundstruktur aufwändig oder unmöglich ist. Es gilt: Besser etwas mehr Material als nötig, um Auswahl zu haben und besser einen Tag länger als einen zu wenig Zeit gelassen.

Regelmäßige Foto Dokumentation. Um Veränderungen nachvollziehen und sie eventuell wieder rückgängig machen zu können. Oft hilft es auch die Perspektive im 2-Dimensionalen Format zu überprüfen. Speziell wenn man bei einem Fotowettbewerb teilnehmen möchte, sollte man immer wieder anhand von Fotos analysieren ob alles an seinem Platz sitzt.